Thai-Massage

Typische Thai-Massage-Technik: Rückendehnung in der „Kobra“-Position

Die traditionelle Thai-Massage (TTM) ist ein System von Massage-Techniken, die in Thailand unter der thailändischen Bezeichnung Nuat Phaen Boran (thailändisch นวดแผนโบราณ) bekannt ist, was wörtlich übersetzt „Massieren nach uraltem Muster“ bedeutet. Im westeuropäischen Raum nennt sie sich auch Thai-Yoga-Massage.[1] Die Thai-Massage besteht aus passiven, dem Yoga entnommenen Streckpositionen und Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen. Vereinfacht kann sie daher als Kombination aus (passivem) Yoga und Akupressur zusammengefasst werden.[2]

Zehn ausgewählte „Energielinien“ (Thai: สิบเส้นsip sen), die nach traditioneller Lehre den Körper durchziehen sollen, werden über sanfte Dehnung und mit dem rhythmischen Druck von Handballen, Daumen, Knien, Ellenbogen und Füßen bearbeitet. Die Thai-Massage findet bekleidet auf einer Bodenmatte statt. Sie zeichnet sich durch ihren dynamischen kraftvollen Aspekt aus. Eine klassische Thai-Massage-Routine für einen Patienten ohne besondere Beschwerden besteht aus mindestens 77 einzelnen Behandlungstechniken[3] und benötigt wenigstens 1½ Stunden, eine individualisierte Behandlung kann bis zu drei Stunden dauern.[4]

2019 wurde Nuad Thai in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[5]

  1. Kam Thye Chow: Thai-Yoga-Massage. Baden und München, 2005
  2. Pierce Salguero, David Roylance: Encyclopedia of Thai Massage. A Complete Guide to Traditional Thai Massage and Acupressure. 2. Auflage, Findhorn Press, Forres (Schottland) 2011, S. 39.
  3. David Roylance, Pierce Salguero: Thai Massage Workbook. 2. Auflage, Findhorn Press, Forres (Schottland) 2011, S. 10–11.
  4. Salguero, Roylance: Encyclopedia of Thai Massage. 2011, S. 54.
  5. Nuad Thai, traditional Thai massage. UNESCO Intangible Cultural Heritage, 2019, abgerufen am 21. Januar 2024 (englisch).

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